Nationalrätin Kris Vietze - Zunft zum Grimmen Löwen, Diessenhofen

Direkt zum Seiteninhalt

Nationalrätin Kris Vietze

Impressionen > 2024
Über wie viel Einkommen können wir frei verfügen?
 
Nationalrätin Kris Vietze, Ende August bei den Grimmen Löwen in Diessenhofen
  
Hermann Sieber, Zunftschreiber
  
Die Zahlen, die Nationalrätin Kris Vietze bei ihrem Vortrag bei der Zunft zum Grimmen Löwen präsentiert, sind bedenklich: Über 40 Prozent von allem, was Gesellschaft und Wirtschaft erarbeiten, streiche der Staat ein. Und immer noch klage er über leere Kassen. «Um sicherzustellen, dass die Menschen nicht merken, wer ihnen wirklich das hart verdiente Geld aus der Tasche zieht, zaubert die offizielle Statistik und rechnet die finanzielle Lage der Schweiz schön, indem sie beispielsweise die Ausgaben für Pensionskassen und Krankenkassen einfach nicht in die Staatsquote dazuzählt», sagt die Nationalrätin. Rechne man diese obligatorischen Abgaben hinzu, erhöhe sich die Staatsquote von den angegebenen 32 auf 42 Prozent - was ziemlich genau dem Durchschnittswert der OECD-Länder entspreche.
Diese bewusst gepflegte Illusion verschleiere nicht nur die wahren Gründe, weswegen die Menschen weniger im Portemonnaie haben, sagt Kris Vietze. Vielmehr führe diese Illusion die Menschen in die Irre, damit sie sich über ungerechte Besteuerung, Migration, Inflation und internationale Krisen streiten – mit dem Ziel, nur ja nicht auf die Idee zu kommen, die wahre Dimension der Besteuerung zu erkennen. Und den wahren Verursacher: Den Staat.
Obwohl überall das Geld fehle, schürten der Staat und viele Parteien Begehrlichkeiten. Dabei wäre vielmehr ein freiheitliches Verständnis einer wirtschaftenden Gesellschaft nötig, erklärt Nationalrätin Kris Vietze. Nicht nur beim Staat, sondern bei unserer gesamten Gesellschaft. Auf der politischen Ebene resultiert daraus ihre Forderung, dass der Staat bei sich und seinen Betrieben wirtschaftlich und sparsam denken und handeln soll, damit die Menschen von ihrem hart verdienten Geld genügend behalten und frei entscheiden können was sie damit machen und investieren wollen.
Diese Schwerpunkte wecken eine engagierte Diskussion. Wie erreichen wir wieder eine genügende Verteidigungsstärke für unsere Armee? – Nicht nur mit mehr Steuern, sondern auch mit einer Verschiebung der Prioritäten im Staatsbudget. Aber es fällt offenbar verschiedenen Parteien und Politikerinnen und Politikern schwer, einmal zugestandene Geschenke zu kürzen. Argumente, je nach politischer Couleur gesucht und gefunden von ungerechter Besteuerung, Migration und Inflation bis zu akuten internationalen Krisen lösen das Problem nicht, sie behindern höchstens eine klare Sicht auf die volkswirtschaftlichen Folgen der Politik.
Zusammenfassend kann man feststellen, dass die Referentin Kris Vietze eine engagierte Politikerin mit realistischem Blick und nachvollziehbaren Lösungen ist. Ein Profil das wir unseren Parlamenten in zunehmendem Masse wünschen.
Zurück zum Seiteninhalt