Familienabend mit Emil Habegger
Impressionen > 2024
37 Zunftherren, Begleitungen und Gäste plus 10 Gäste der Thurgauer Kantonalbank bilden das Publikum für Ruedi Meyer alias Emil Habegger zum fröhlichen Familienabend 2024. Bianka Heinrichsberger, die Nachfolgerin als TKB Diessenhofen Chefin unseres Zunftmeisters sponsert den Schauspieler und seine Regisseurin Annette Kuhn.
Zunftmeister Willi Itel begrüsst erfreut eine grosse Zunftfamilie und unsere Gäste. Zum ersten Mal seit unserem Jubiläumsanlass 2018 mit Henri Gerlach als Truchsess Molli, haben wir heute einen Schauspieler bei uns. R. M. wurde vor allem durch seine Auftritte mit dem Kontrabass von Süsskind, und das auf berndeutsch, sowie „Romeo und Julia“ bekannt.
Und dann tritt Emil Habegger auf. Im Paradies gibt’s keine Fledermäuse. Wir dürfen die erste Lesung aus seinem (n. B. nicht erschienenen Buch) geniessen. Zu wählerisch war der Verlag und hat gerade gestern, nach fruchtlosen Diskussionen um Änderungen und Anpassungen im Text, den Druck abgesagt. Und dabei habe er, Emil Habegger, doch immer wieder berühmte Reiseberichte als Mitglied des Pensioniertenvereins der Postautochauffeure verfasst.
Grosse Maler hätten ihren Bildern immer nach der Fertigstellung einen Titel gegeben, oder dann einfach geschrieben „Ohne Titel“. Er, Habegger, habe es anders gemacht. Zuerst der Titel und dann der Inhalt. Eben: Im Paradies gibt’s keine Fledermäuse. Schliesslich hätten ja die Meringues ihren Namen auch einfach von Meiringen. Und nach der Enttäuschung über die Absage des Verlages, habe er auch sofort mit einem zweiten Buch angefangen. Einem Kriminalroman, in dem ein Passant ein totes Känguruh neben einer nackten, männlichen Leiche gefunden habe. Sicher ein Titel der das Publikum im Emmental packen würde. Nicht so ein langweiliger Titel wie er von bekannten Schriftstellern wie ein von Dach einfach verkaufen könne, wie z. B. „Wenn die Spitex zweimal klingelt“. Wenn dann die Frau Grabsch von der Spitex die Murmeli-Salbe empfohlen haben, ohne Erwähnung von Nebenwirkungen und die täglichen dreimal Yoga-Übungen mit Verbeugen, dem herabschauenden Hund und dem Dreieck ergänzt, stelle sich nur die Frage, ob nicht das einfache Melchfett ebenso erfolgreich wäre, schliesslich kenne man ja auch kein Euter welches über Arthrose klage.
Und der Polizeikommissär, und das mit ausgeprägtem Baseldyytsch, in einer Umfrage im Emmental, ob jemand ein Känguruh gesehen habe, nur eine einschlägige Antworte erhalten habe, nämliche jene der Bäuerin, welche zu erzählen wusste, dass ihr Mann mit seinem dicken Bauch, wenn er den Hang hinuntergerannt sei, jeweils hüpfe wie ein Känguruh, brachte die Kriminalgeschichte auch nicht wirklich weiter. Und dabei habe ihr Gebiss immer mit täggedägg geklappert.
Eine Geschichte, die, auch wegen der Mimik und Theatralik des Schauspielers viel zu Lachen gab, öffnete den Geist für einen langen, fröhlichen und kameradschaftlichen Abend. Und das Schupfen-Team hat uns einmal mehr aufmerksam, freundlich und speditiv mit den feinen Werken aus Küche und Keller verwöhnt.
Bleibt als Tüpfli auf dem I, dass sage und schreibe 6 Zunftkannen à je 3 Flaschen Schmid-Wein von den Anwesenden gesponsert wurden.
So blieb dem Zunftmeister, dem Emil Habegger-Team und den Sponsoren für Schauspiel und Wein mit Unterstützung eines tosenden Applaus Danke zu sagen und Allen Glück und ein „Chömed guet hei“ zu wünschen.
Diessenhofen, 28. Juni 2024 Der Zunftschreiber Hermann Sieber