Martini Läberli - Vortrag China Peter Rehm
Impressionen > 2021
Erfreulich viele Zünfter interessieren sich entweder
für das Thema China, oder die Läberli, oder das Gschnätzlete oder für Beides.
Nähere Angaben zu den Motiven bleiben geheim….
Neben den 29 Zünftern begrüsst der Zunftmeister Andreas Rohner (als Gast aufgenommen) und
Frank Muggli (Kandidat), sowie Kurt Mägerle als Gast. Besonders willkommen ist unser heutiger Referent,
Peter Rehm.
Nach Abschluss seines Studiums als Dipl. Ing. FH war
der Referent in div. Ländern, u. a. in Saudiarabien tätig. Anschliessend für
div.Schweizer Firmen wie Diehl, Sulzer, Electrowatt, Huber+Suhner, Burckhardt
Compression, SYCC Shenyang Yuanda, mit Schwerpunkten in Asien, insbesondere in
China hat er Unternehmen in der Entwicklung von konkurrenzfähigen
Beschaffungsketten erfolgreich beraten.
Das Brutto-Inlandprodukt von China ist seit 1980 von
305 auf rund rund 17‘000 Milliarden US $ (2018) gestiegen und soll bis 2024
21‘000 Mia. erreichen. Damit wäre China die grösste Wirtschaftsmacht der Welt,
vor USA mit knapp 20‘000 Mia. Bilder von Shanghai 1920 vs. 2010 (s. unten) und vom
2019 neue gebauten Flughafen in Peking geben Eindrücke von der Potenz dieses
Reichs.Seit 2016 haben chinesische Investoren allein in der
Schweiz einige Grossunternehmen aufgekauft (Bild unten) und das Land ist mit
13,1 Mia Import und 24 Mia Export der drittgrösste Handelspartner der Schweiz.
In Schweizer Unternehmen waren im Jahre 2000 39 Verwaltungsräte
gewählt, 2018 waren es bereits 780. P. Rehm hat u. a. sehr grosse Produktionsanlagen für
Bühler Uzwil und Burkhard Compressions Winterthur gebaut. Besonders anspruchsvoll sei das Lernen, wenn es um
Worte und Meinungen gehe. Erstens brauche man oft Dolmetscher und da kann
allein schon im Wort vom Chinesischen über das Englische zum Schrift- resp.
Schweizerdeutsch ein Missverständnis entstehen. Und dann kennen wir die
Mentalitäten der fernen Länder nur ungenügend um definitive Klarheit zu
erhalten, was „auch noch“ gemeint sein könnte. Beispiel: Verstanden ist nicht
gleich einverstanden…..
Die anschliessende Diskussion öffnet vor allem die
folgenden Themenkreise:
-
Geht die
Entwicklung wirklich so weiter?
-
Was ist mit
Umwelt und Menschenrechten?
-
Autokratie vs.
Demokratie.
Nach Rehm lautet die Frage nicht: wie können wir in
diesem Land unsere Wertvorstellungen einbringen, sondern: wie gehen wir mit China um. Reiche Menschen mit Einfluss, welche ihre ehrlichen
Meinungen verbreiten haben dann ein Problem, wenn diese Meinungen nicht
deckungsgleich mit jenen der Regierenden sind (Beispiel Jack Ma, einer
reichsten Chinesen und Inhaber von Alibaba). Rehm geht davon aus, dass sich China Taiwan holen
wird, sobald es die Zeit dafür gekommen sieht. Im Moment haben weitere Schritte
nach Europa, inkl. der neuen Seidenstrasse, Priorität.
Die Probleme mit der Demografie (Überalterung), mit
Wasser und Luft stehen in Konkurrenz zum wirtschaftlichen Wachstum.
Hermann Sieber, Zunftschreiber und Ehrenzünfter
Willi Itel und Peter Rehm