Wasser Ent- und Versorgung Andreas Zimmermann
Impressionen > 2022
Bericht vom Anlass am Donnerstag, 25. August 2022: Vorstellung von Andreas Zimmermann und dem Thema Wasserver- und entsorgung in Diessenhofen Bilder: Ralph Gamper Andreas freut sich, eine rekordverdächtige Zahl von 34 Teilnehmenden vor seinem Firmensitz willkommen zu heissen. Mit 3 Kleinbussen, chauffiert von Max Möckli, Heini Roost und Andreas geht’s gleich los zur ARA. Klärmeister Peter Berg führt uns durch die Anlage, welche täglich 1600 bis 5000 m3 Abwasser zu reinigen hat. Ab 2025 kommen dann auch noch die Abwässer von Gailingen dazu. Eine Leitung dafür wird unter dem Rhein via Franzosenstrasse geführt und der Ausbau der Kläranlage ist schon in der Realisierung.1/3 des Energiebedarfs wird mit eigenem Biogas, umgewandelt in Strom abgedeckt. Die Anforderungen an die mechanische und an die biologische Reinigungsstufen werden mit dieser Erweiterung steigen! Während in der alten Anlage noch mit einer Quer[1]Durchströmung gearbeitet wird, soll die Neue mit Längsdurchströmung arbeiten. Der Neubau wird je 2 Becken für die mechanische und 2 für die biologische Reinigung bringen. Gesteuert wird das Ganze über eine Satelliten-Kommandozentrale und das Gesamtbudget liegt bei 8,5 Mio. Franken.
Weiter geht’s dann zum Reservoir im Buchbergwald. 25 % unseres Wasserbedarfs decken wir mit Quellwasser aus dem Cholfirst, 75 % mit Grundwasser, das aus den unterirdischen Seen bisher völlig unbearbeitet ins Netz fliesst. Ein Überschuss wird im Reservoir am Rodenberg zwischengelagert. Obwohl die Qualität, welche 2 x monatlich geprüft wird, allen hygienischen Anforderungen entspricht, muss das Wasser seit 2021 mit Ozon behandelt werden. Die Quelle am Cholfirst bringt ca. 300 Liter pro Minute. Wir verbrauchen ca. 1500 m3 Wasser pro Tag, inkl. 113 Liter pro Haushalt für Garten- und Poolbewässerung. Ist der Verbrauch in Diessenhofen überdurchschnittlich hoch, weil wir keine Wasseruhren haben? Quintessenz von Andreas: Wir haben genug Wasser!
Auch Andreas predigt Wasser und trinkt Wein! (vor dem Reservoir im Buchbergwald)
Und dann zum Pumpwerk im Gries: Aus 3 Grundwasserseen pumpen wir unsere 75 % des Wasserbedarfs. Dieses Pumpwerk wird allerdings Ende 2022 stillgelegt und durch ein Neues bei der Klosterlinde ersetzt. Grund: das Werk liegt in der Grundwasser Schutzzone. Zwischenruf eine Zünfters: Aber das jährliche Pontonierfest mit vielen hundert Besucherinnen und Besuchern darf in dieser Zone auch in Zukunft genossen werden…………
Und dann der krönende Abschluss im versteckten aber pompösen Garten hinter dem Betriebsgebäude der Firma. Mit Tranksame in Form von Schmid-Weinen, Salaten und Grilladen (feinstens zubereitet von Del Grosso). Angeregte Abend- bis Nachtstimmung, fröhliche Gespräche und ein würdiger Dank unseres Zunftmeisters für die sehr interessante und für Alle bereichernde Führung und die grosszügige Einladung beschliessen den Anlass.
Und natürlich sind die Tischgespräche u. a. geprägt von den aktuellen Fragen um eine mögliche Energiekrise im kommenden Herbst-Winter. Die Preise für Strom haben sich auf den internationalen Märkten in den letzten Monaten um das 10 – bis 15-fache erhöht. Gründe dazu sind neben einem ständig wachsenden Bedarf (Blockchain Anwendungen, wie sie z. B. für Kryptowährungen gebraucht werden „fressen“ bald ein Äquivalent des Normalbedarfs), dann aber vor allem der Krieg in der Ukraine und die Lieferengpässe aus Russland.
Diessenhofen, 27. August 2022, der Zunftschreiber