Jubiläumsanlass 600 Jahre Zunft zum Grimmen Löwen
Impressionen > 2018
Zunftmeister Willi Itel begrüsst 36 Zünfter, zum Teil mit Damen und 38 Gäste mit dem Motto: Traditionen pflegen heisst nicht Asche aufbewahren, sondern das Feuer in die Zukunft tragen. Stolz dürfen wir auf unseren 600.sten Geburtstag sein und stolz, dass wir die einzige, mittelalterliche Zunft im Kanton Thurgau sind. Er dankt allen Zünftern und Sponsoren, welche dazu beigetragen haben, dass wir heute das Buch: „Geschichte der Zunft zum Grimmen Löwen“ einweihen dürfen. Besonders dankt er dem Zunftschreiber für seine Arbeit dazu.
Stadtpräsident Markus Birk würdigt den historischen Rückblick auf die Geschichte, als Teil des Lebens in Diessenhofen und sagt, dass die Stadt gerne einen für sie bedeutenden Beitrag zu den beiden Werken Zunft- und Stadtgeschichte beigetragen hat. Er wünscht der Zunft auch für die nächsten 600 Jahre ein fröhliches Leben und schätzt ihre Beiträge zum Wohl der Gemeinde.
Nach dem, von Willi Itel und der Thurgauer Kantonalbank grosszügig gesponserten Aperitif geniessen die Teilnehmenden den feinen Braten am Barolojus, mit zweierlei Kartoffelstock und Gemüse oder auch ein Vegi-Menu, Salat oder Suppe vorher und feine Glacé mit frischem Fruchtsalat zum Dessert. Die Weine von Horber und Schmid munden vorzüglich.
Anekdoten aus der Zunftgeschichte, vorgetragen vom Zunftschreiber (auf dem Bild als frisch gekürter Ehrenzünfter) werden vom Publikum fröhlich und mit grossem Applaus verdankt. Sogar unser Zunftmeister Willi Itel, ansonsten ein "hartgesottener Banker", zeigte bei der Übergabe der Ehrenmitgliedsurkunde an Hermann Sieber, sympathische Emotionen.
Mit einem kurzen Ausschnitt aus dem Buch „Das Geheimnis der Ordensfrau“ erzählt die Autorin und Minnesängerin Monika Küble von 2 Edelmännern, welche auf dem Weg vom Konzil in Konstanz nach Diessenhofen kommen und von Truchsess Molli genau in dem Saal empfangen werden, in dem wir heute unser Jubiläum feiern. Und kann kommt Molli (Henry Gerlach) und wettert über den Stadtrat von Diessenhofen und verteidigt seine „Untaten“. Die ausgeliehenen Armbrüste habe er nur darum nicht zurückgegeben, weil diese Lumpen ja sowieso nichts vom Kriegshandwerk verstehen. Zudem erboste sich der Truchsess Molli (Henry Gerlach) dass sich die Minnesängerin gestattete ihn betrunken zu nennen.