Auffahrtsbummel 2019
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32 Teilnehmende, davon 18 Zünfter beginnen die Wanderung in 3 Varianten. Erstens, um 07.57 mit dem Zug ab Diessenhofen nach Schlatt, zweitens direkt ab Schlatt und drittens direkt, um 10.00 Uhr in der Guggere, ob Benken. Das dürfte eine neue Rekordbeteiligung sein. Entgegen der Wetterprognose wandern wir, zuerst steil aufwärts und dann gemächlich „onduliert“ in hartnäckigem Nebel durch den frühsommerlichen, in reichhaltigen Grünvariationen durch den Wald. Nach nur 1 ½ Stunden sind wir schon am Ziel. Die Thermoskannen mit Kaffee, Milch und Teewasser stehen bereits auf den weiss gedeckten Gartentischen. Aber ans Frühstücken im Freien will sich niemand wagen. Also geniessen wir einen ersten Kaffee und warten gemütlich ab, bis unsere Gastgeber den Brunch im Saal des 1. Stockes aufgestellt haben. Jetzt treffen auch die 9 mit dem Auto Angereisten ein. Unseren Doyen, Theo Schöttli hieven die zwei kräftigsten Zünfter im Rollstuhl die 9 Treppentritte hinauf. Trotz mann- und frauhaftem Zupacken gelingt es uns nicht, das Buffet zu räumen.
In seinem Willkommensgruss entschuldigt sich der Zunftmeister, dass bei der Einladung das Datum „vergessen“ wurde, hat sich doch ein Zünfter speziell danach erkundigt. Es sei hier für alle Zeit festgehalten, dass der Auffahrtsbummel an Auffahrt stattfindet. Dass jede Zunft eine Besondere ist wissen wir ja Alle schon. Aber es gibt auch Gemeinsamkeiten. Zum Beispiel jene, dass alle Zünfte weiblich sind – schliesslich heisst es ja die Zunft. So haben denn auch Schwesterzünfte, in denen es aber keine Zunftschwestern gibt, sondern Brüder. Wir haben also eine Art Schwestern die aus lauter Brüdern bestehen. So erklärt es der Zunftschreiber zur Weiterbildung aller Anwesenden.
Wohl aufgrund dieser Weisheiten, lichtet sich jetzt auch der Nebel in der Natur und bei zarten, ersten Sonnenstrahlen, fährt oder wandert die eine zufriedene, fröhliche Gesellschaft in den Rest dieses Auffahrtstages.
PS: Die wenigen Wanderer, welche auch den Rückweg unter die Füsse genommen haben, sind nach einer Marschzeit von 2 Stunden und 5 Minuten in Diessenhofen eingetroffen. Aber nicht, weil sie das so wollten, sondern weil sie auf dem Weg nach Schlatt zu weit nach Osten geraten sind.
Der Zunftschreiber Hermann Sieber