Markus Birk - Mein Jahr als Stadtpräsident
Impressionen > 2019
Eindrücke und Impressionen
Nein, er habe für heute Abend nicht zwei Varianten für sein Referat: Das eine mit Anwesenheit seines Vorgängers (Walter Sommer) und eine ohne. Der nach wie vor sehr gute Kontakt mit WS, der anwesend ist, bleibe zum Glück bestehen. Es sei eher ein Feuerwerk als ein Blumenstrauss von Aufgaben, welche den Stadtpräsidenten fordern (siehe Folie). Ein vollamtlicher Stadtpräsident für 4000 Einwohnerinnen und Einwohner? – Wenn man sein Aufgabenheft kennt so ist diese Frage auch schon beantwortet. Und das, obwohl der Freiraum für den Stadtrat, was das Budget Betrifft recht eingeschränkt sei. Aufgaben von Bund und Kanton (Stichwort Sozialleistungen und neuerdings auch immer mehr Aufgaben in der Versorgung mit Strom und Gas) kosten und nehmen auch die meiste Zeit in Anspruch. Mit klar definierten Leit- und Entwicklungszielen gewährleistet unser Stadtrat auch Kontinuität in der lokalen Politik. Die Führung von Stadt und Mitarbeitenden sei natürlich auch mitgeprägt von seinen 1120 Tagen (mit Abschluss als Oberst) im Militär. Strukturiertes Denken und Handeln habe er u. a. dort gelernt und wende dies auch täglich an. Denken in Varianten, offen sein, ein klar strukturierter Führungs-Rhythmus, SWOT Analysen und – vor allem – der gesunde Menschenverstand ergänzen das Denken und Handeln im Stadtrat.
M4 - Man muss Menschen mögen
Mut zur Entscheidung (teilweise gebremst durch kantonale Rituale) regieren, delegieren, repräsentieren (das Letztere sei oft auch ein Vergnügen) prägen die tägliche Arbeit.
Realisierungen in den ersten Monaten seiner Amtsdauer:
- GiB Gemeinde interne Beschäftigung
Sozialhilfeempfänger in die Aufgaben der Stadt einbinden, ihnen damit eine sinnvolle Arbeit (mit Zeugnis) ermöglichen und sie so für den (Wieder-) Eintritt in den regulären Arbeitsmarkt vorbereiten, ist eines der erfolgreichen Projekte. Zum Vorteil der Arbeitnehmer, des Werkhofs und der Bevölkerung. 7 von 10 Männern wurde damit zu einer Anstellung verholfen!
- Das neue Verkehrskonzept
Seit 1. 8. 2019 in Kraft wurde sorgfältig und breit diskutiert. Kleinere Feinschliffe aufgrund erster Erfahrungen erfolgen im ersten Halbjahr 2020. (Beispiel: Parkplatzordnung bei Altersnachmittagen in der Rhyhalle).
- Wasserversorgung: Wasser ist Zukunft!
1 Mio Franken wollen wir in den kommenden Jahren dafür investieren. Eine Verbindung mit der WV Schlatt ergänzt unsere Sicherheit.
Herausforderungen:
Revision der Ortsplanung mit Richtplan (es müssen gem. Weisungen vom Kanton grössere Flächen ausgezont werden) und die Siedlungs- und Entwicklungspolitik stehen an. In der Diskussion antwortet M. B., dass er einem ev. Wandel vom unternehmerischen Denken zum Verwaltungsmenschen durch tägliches Training entgegenwirke. Ein donnernder Applaus und der anerkennende Dank des Zunftmeisters leiten zum Rehschnitzel mit Beilagen und mehreren Schlucken von gutem Horber-Wein über.
Diessenhofen, 25. Oktober 2019 Der Zunftschreiber Hermann Sieber