1980 Standartenweihe
Impressionen
Protokoll der Jahresversammlung vom 3. März 1979, Traktandum 6.
Anschaffung einer Zunft-Standarte Anwesend: 30 Zünfter, Entschuldigt: 15
Der Zunftmeister erläutert den Antrag bezüglich Anschaffung einer Zunftstandarte hinsichtlich Zweck und Verwendungsmöglichkeiten. Nach eröffneter Diskussion melden sich Gust Wegelin und Urs Roesch in zustimmendem Sinne. Die Abstimmung ergibt Zustimmung mit 16 Stimmen. In der Folge wird das Thema weiter diskutiert. So erkundigt sich A. Meier nach den effektiven Verwendungsmöglichkeiten einer solchen Standarte. Der Zunftmeister (Heinz Wiedersheim) erklärt, es liege vor allem an den Zünftern die Standarte zu verwenden, indem entsprechende Veranstaltungen künftig ins Programm aufgenommen werden. Ernsthaften Bedenken über die Notwendigkeit einer Standarte stehen mehr zustimmende Meinungen entgegen. Noch gewählt werden muss der Standartenführer. Eine zweite Abstimmung (nach den vorgebrachten Bedenken) ergibt erneut eine Zustimmung von 15 Stimmen. So liefert uns die Fahnenstickerei Siegrist, Langenthal am 25. September 1979 unsere 60/60 cm grosse Standarte zum Preis von Fr. 2'250.-. Und das erst noch auf Julius-Damast. Dieses Sujet, entsprechend dem Julius-Banner von Papst Julius II (1512) im Rathaus Diessenhofen, wird heute noch als Grundlage von gestickten Fahnen oft verwendet (ZA Ordner 19, Reg. 8).
2001 muss die Standarte durch die Firma Heimgartner, Wil, instand gesetzt werden. Der Damast wird erneuert und die 1418 zusätzlich eingestickt. Kosten: Fr. 1237.40.
An der Standartenweihe vom 23. Februar 1980 steht die Konstabler Gesellschaft aus Frauenfeld Pate. Sie (die Kommission der Konstabler) beschliesst, der Einladung Folge zu leisten und mit einem entsprechenden Präsent oder einer Gegenleistung aufzuwarten (Protokoll Konstabler, Seite 181). Im Anschluss an die Jahresversammlung der Zunft treffen die Gäste in der Rheinperle ein. Der für diese Feier ernannte Standartenträger, Fred Aeberhardt übernimmt die Standarte um sie Gästen und Zünftern schwenkend zu zeigen.
Nach dem erstklassigen Nachtessen, dessen Speisekarte mit historischen amüsanten Bezeichnungen die verschiedenen Gerichte dokumentierte und nach einem vorzüglich geschichtlich orientierenden Einführungsreferat des Zunftmeisters entrollte unser Obmann im Namen der Kommission und als Fahnengötti die schöne Standarte. Als Göttigabe nahm der Zunftmeister unter Applaus den Zinnbecher mit Widmung und eine Anzahl Flaschen unseres edlen „Bürgerrebensaftes" entgegen (Protokoll der Konstablergesellschaft).